Mabon – Herbst-Tag- und Nacht-Gleiche

Ein Zeitpunkt, der nun zum Polaritätsdenken aufruft. Das Helle & das Dunkle, Tag & Nacht, sind wie im Yin & Yang-Zeichen im Ausgleich, beides steht im Geistigen im Verhältnis 1:1 zueinander, das Eine bedingt das Andere und bildet so eine Ganzheit. Beides gehört zusammen und zeigt auf, wie es sich bedingt: Hell & Dunkel, Berg & Tal, Mann & Frau und auch das männliche & das weibliche Prinzip in uns.

Nun erinnern wir uns an die helle, warme Sommerzeit, ernten die Früchte des Lichts, sagen Dank und nehmen es an, auch als Nahrung für/ in der kalten, dunklen Winterzeit. Wie im Kinderbuch „Frederick“ von Leo Lionni, haben wir die Farben des Sommers im Herzen gesammelt, jene Lichtbündelung, die wir nun in den nächsten Monaten als die Farbvielfalt des Regenbogens erinnern. So auch in der Wärme, die uns in Kälte und Dunkelheit zur Zuversicht ermahnt und dem Windhauch, der uns mit seinen Düften von Blumen, Heu, Harzen und vielem mehr, streichelte. Auch die Lieder des Sommers – im Gesang der Vögel, dem Summen und Rufen der Bienen, Hummeln, Wespen, Mücken und anderer Insekten und so auch dem Zirpen der Grillen, dem lautlosen Flügelschlag der Schmetterlinge und dem Tanz der Glühwürmchen – bewahren wir in uns und sagen Dank mit unserer Freude, die wir dabei empfinden.

Nun sind wir mit allem, was wir brauchen, für die Zeit des Rückzugs, der Reflektion, der Entschleunigung und Erholung ausgestattet. Vielleicht beginnen wir auch den Wandel von der Raupe zum Schmetterling, indem wir über das Bild der Verpuppung = Verinnerlichung und über das Ausbreiten unserer Flügel in der Frühlingssonne meditieren.

Quellennachweis: Tagebuch 20.09.25

Herzlichst EliSa